Red Hand Day an der IGS Selters:

486 „Red Hands“ gegen den Einsatz von Kindersoldat:innen

Jedes Jahr am 12.02. findet der Red Hand Day statt. Die 2003 in Deutschland ins Leben gerufene Aktion gegen den Einsatz von Kindersoldat:innen sorgt nicht nur hierzulande, sondern auch auf internationaler Ebene für Aufsehen. Der Hauptbestandteil dieser Kampagne besteht aus dem Sammeln roter Handabdrücke, welche dann in hohen Zahlen Politiker:innen überreicht werden. Die meistgenutzte Methode ist hierbei das Aufdrücken der rot eingefärbten Handfläche auf ein weißes DIN-A4-Blatt. Die Symbolfarbe Rot visualisiert das Blut und damit verbunden die Gewalt, die leider immer noch viel zu viele Kinder als Soldat:innen erfahren müssen.

Auch das Datum ist nicht etwa willkürlich gewählt, denn am 12.02.2002 trat das Verbot des Einsatzes von Kindersoldat:innen in Kraft. Dieses Verbot sorgt dafür, dass die Ausbildung und der Einsatz von Kindersoldat:innen unter 15 Jahren als Kriegsverbrechen eingestuft und dementsprechend rechtlich gewertet wird. Aber leider werden nach wie vor geschätzte 250.000 Mädchen und Jungen weltweit als Soldat:innen eingesetzt.

Deshalb hat auch die IGS-Selters am diesjährigen Red Hand Day teilgenommen. Neben dem typischen Sammeln der roten Hände wurden Poster in Form roter Hände erstellt und in der Schule aufgehängt, Präsentationen vorgetragen und im Unterricht wurden themenspezifische Inhalte bezüglich des Einsatzes von Kindersoldat:innen behandelt und erarbeitet. Insbesondere während dieser Unterrichtseinheiten wurde das Verlangen vieler Mitschüler:innen, etwas gegen die weitere Ausbeutung unschuldiger Kinder zu unternehmen, stetig größer. Das Unverständnis über den Einsatz von Kindern im Krieg und die Wut gegen die Verantwortlichen stieg immer weiter an, dementsprechend fand die Aktion an der Schule viel Zuspruch.

Auch viele Lehrpersonen zeigten großes Engagement in der Organisation und dem themenspezifischen Unterricht rund um den Red Hand Day. So sind 486 Hände zusammengekommen, die wir gerne an den Abgeordneten im Europäischen Parlament Herrn Ralf Seekatz geschickt haben, der sie mit Freude in Empfang genommen hat.

Das Bewusstsein für die Grausamkeiten und schwerwiegenden Problematiken hinter der Rekrutierung minderjähriger Soldat:innen ist also da, genauso wie der Tatendrang, etwas dagegen zu unternehmen. Jetzt liegt es nur noch an den Politiker:innen, die Forderungen der Teilnehmer:innen des Red Hand Days durchzusetzen, wie etwa, dass kein Kind unter 18 Jahren in Armeen, bewaffneten Gruppen oder anderen militärischen Verbänden eingesetzt oder geschult werden darf.

Quelle: https://www.redhandday.org/de/

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