Vom 13.10 bis zum 15.10 fuhr das Kulturprofil der Jahrgangsstufe 13 im Rahmen einer Exkursion nach Weimar. Begleitet wurde die Exkursion von Herrn Knopp und Frau Kempert. Die Idee fand ihren Ursprung im Geschichtsunterricht, in dem die Schüler und Schülerinnen sich thematisch mit dem Nationalsozialismus beschäftigten. Um die Erinnerungskultur zu unterstützen und den Lernprozess der Schüler zu erweitern, schien ein Besuch der Gedenkstätte Buchenwald sinnvoll zu sein. Da die Schüler ebenfalls Deutsch als Leistungskurs haben, entschied sich der Kurs, die Exkursion nach Buchenwald mit einem zweitägigen Städtetrip nach Weimar zu verbinden.
Die Exkursion startete Freitagmittags in der Gedenkstätte Buchenwald. Als Einstieg präsentierten zwei Schülerinnen jeweils eine Biographie von Häftlingen des Konzentrationslagers Buchenwald. Dadurch erhielten die Schüler erste konkrete Eindrücke in die damaligen Lebensbedingungen der Häftlinge. Nach den Kurzvorträgen besuchten die Schüler die dauerhafte Ausstellung ,,Buchenwald. Ausgrenzung und Gewalt 1937 bis 1945“. Die Ausstellung stellt die Geschichte des KZ Buchenwald eingebettet in die deutsche Gesellschaft der Jahre 1937 bis 1945 dar, insbesondere in der Verbindung zur Stadt Weimar. Nach dem Besuch der Ausstellung nahmen die Schüler an einem öffentlichen Rundgang teil, welcher in Begleitung eines ausgebildeten Bildungsreferenten stattfand. Dort bekamen die Schüler die Möglichkeit, das komplette Gelände der Gedenkstätte Buchenwald zu erkunden und erhielten gleichzeitig viele Informationen zu der Errichtung des Konzentrationslagers, den Lebensbedingungen der Häftlinge und SS Soldaten und den damaligen Tagesabläufen. Nach dem Rundgang hatten die Schüler Zeit, sich das Gelände individuell anzuschauen und gegebenenfalls in den Austausch zu kommen. Der Besuch der Gedenkstätte verdeutlichte den Schüler noch einmal, wie wichtig eine schulische Aufarbeitung der Thematik ist, damit das Geschehene nicht in Vergessenheit gerät.
Am Freitagabend schauten sich die Schüler das Musical „My Fair Lady“ im Nationaltheater Weimar an. Auf dem Weg dorthin bestaunten die Schüler nicht nur die Innenstadt von Weimar, sondern auch das große Goethe-Schiller- Denkmal, welches vor dem Theater prangt. Die Schüler waren in erster Linie von dem Theater als Bauwerk beeindruckt. Das einst von Goethe gegründete Hoftheater bietet heute in den Sparten Oper, Schauspiel und Konzerte ein Repertoire von klassischen bis zeitgenössischen Werken.
Am Samstagmorgen erkundeten die Schüler mit einer interaktiven Stadttour Weimar. Schnell wurde klar, dass Weimar eine beschauliche Kleinstadt an der Ilm ist, aber trotzdem einen gewissen Weltcharme hat. Am Nachmittag besuchte der Kurs das Wohnhaus von Goethe, in welchem er fast 50 Jahre lang lebte. Die Schüler erlebten das Haus nicht nur als Wohnhaus, sondern auch als Räumlichkeit für kulturellen sowie wissenschaftlichen Austausch. Auch die Freizeitaktivitäten kamen nicht zu kurz. Zur Zeit der Exkursion fand der traditionelle Zwiebelmarkt statt, das älteste Volksfest Thüringens. An diesen Tagen wurde ein umfassendes Bühnenprogramm aufgeführt. Es gab zahlreiche kulinarische Spezialitäten und kleine Verkaufsstände. Das Kulturprofil erlebte die Kultur von Weimar hautnah!
Bevor der Kurs sich Sonntagmorgen auf den Heimweg machte, durfte ein Besuch in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek nicht fehlen. Diese ist eine öffentlich zugängliche Archiv- und Forschungsbibliothek für die europäische Literatur- und Kulturgeschichte. Besonders der Rokokosaal ist in seiner Architektur einzigartig und rief Begeisterung bei den Schülern hervor.
Die Exkursion nach Weimar bleibt für das Kulturprofil einzigartig, denn wie Goethe schon sagte: „Laßt den Wienern ihren Prater; Weimar, Jena, da ist`s gut!“