„Gegenseitiges Vertrauen“ – das machte die scheidende Schulleiterin Claudia Schaub in ihrer Abschiedsrede deutlich – war entscheidend in ihren 40 Dienstjahren und besonders ihrer langen beruflichen Zeit in Selters. Und das spürte man rund um die Verabschiedung in der schuleigenen Mensa mehr als deutlich.
Rund 150 geladene Gäste, darunter das Kollegium, ehemalige Schüler und alte Weggefährten, versammelten sich in dem thematisch geschmückten Saal. Es sollte das Ende markieren einer langen beruflichen Reise, die sie im Jahr 1993 an die Grund- und Hauptschule in Selters verschlug. Dort begann die damals 33-jährige Claudia Schaub zunächst als „normale“ Lehrerin.
Seitdem begleitete sie die Entwicklung der Schule wie keine andere Person und trieb sie maßgeblich voran. Als Konrektorin, didaktische Koordinatorin und schließlich 10 Jahren als Schulleiterin entwickelte sie die Schule weiter zu einer Integrierten Gesamtschule samt einzigartigem pädagogischen Konzept und mittlerweile zu einer Vorzeigeschule im gesamten Westerwaldkreis, wie der Leiter der Schulaufsicht Koblenz der ADD, Marcus Kurz, in seiner Rede betonte. Er überbrachte feierlich die Gratulation des Ministerpräsidenten und würdigte die vorbildhafte Leitung der Schule, sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Zwei Schüler*innen von Frau Schaub, das war ihr expliziter Wunsch, moderierten die Veranstaltung, die geprägt war von überaus wertschätzenden Worten untermalt mit unterhaltsamen und emotionalen Darbietungen der Schülerschaft. Egal ob Vertreter der Kreisverwaltung, der Eltern oder des Kollegiums – allesamt bedankten sie sich für das entgegengebrachte Vertrauen, das emphatische Miteinander und den überaus engagierten und kompetenten Einsatz für die Schulgemeinschaft.
Und bei dieser, das merkte man, standen für die Schulleiterin bis zum Ende die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt. Die Personen und das Miteinander ins Zentrum der schulischen Arbeit zu setzen, Heterogenität als Chance zu nutzen, das war stets ihr Antrieb mit dem sie die IGS Selters weiterentwickelte – zu einer Schule, an der sich Schülerinnen und Schüler individuell entfalten und in einer funktionierenden, vertrauensvollen Gemeinschaft wachsen können. Dafür bedankten sich zum Abschied auch die Vertreter, der für Frau Schaub wichtigsten Personen der Schule, der Schülerinnen und Schüler in einer emotionalen und berührenden Rede: „Sie werden fehlen, Frau Schaub!“.
Paul Schiffgens